Maschinen drehen sich weiter
Klaus-Peter Michael kennt den Waschsalon nicht nur seit Jahrzehnten als Kunde. Der Nachrichtentechniker, IT-Netzwerkmanager und Computer-Servicetechniker hat sich im vergangenen Jahr entschlossen, den Salon zu mieten und wieder auf Vordermann zu bringen.

(Textanpassung by Klaus-Peter Michael)

Greifswald. So ziemlich jeder, der für einige Zeit in Greifswald gelebt hat, kennt die roten Waschmaschinen, die Trockner mit 15-Minuten-Vorwahl und die Weichspülbecherchen. Der Waschsalon in der Gützkower Straße ist seit 25 Jahren Kult. Für Studenten, aber genauso für alle, deren Wasch­maschine den Geist aufgegeben hat oder mit dem Umfang der zu waschenden Objekte überfordert war. Allerdings ging es in den vergangenen Jahren stetig bergab mit dem einzigen Waschsalon der Hansestadt. Nicht nur dass die Wasch- und Trockenleistungen immer schlechter wurden, immer häufiger waren auch Maschinen kaputt und fielen aus. Überschwemmungen waren gang und gäbe. "Hier haben auch häufiger Leute übernachtet, es wurde geraucht und getrunken", beschreibt Klaus-Peter Michael. "Was sich hier morgens manchmal für ein Bild bot, war unvorstellbar.

Frau Sun Youngeun
hatte den Waschsalon dann vom 28. bis 30. Juni 2019 für ihre Vernissage und Ausstellung "WASCHSALON - SUN YOUNGEUN" angemietet um dort Ihre Zwischenprüfung abzulegen.
Die Prüfung hat sie übrigens mit Auszeichnung bestanden.

Hauseigentümer Kauka Mietangebot
Wegen seiner exzellent erledigten Organisations- und Reparaturarbeiten bekam Klaus-Peter Michael später von dem in Berlin ansässigen Hauseigentümer - Johannes Kauka - persönlich, ein Mietangebot für den Waschsalon. Zum Jahresende 2019 wurde dann der Mietvertrag unterschrieben.

Die Reparaturen eine Mammutaufgabe, wie sich sehr schnell herausstellte. "Die Nyborg-Maschinen sind 25 Jahre alt", sagt er. "Aber größtenteils intakt. Was sich nach dieser Zeit noch dreht, kann bei sachgerechter Aufarbeitung auch später noch lange laufen." Das Problem sei nur, dass sie eben nicht regelmäßig gewartet worden seien. "Ich hatte bereits früher Kontakt mit dem Wartungstechniker. Er hat immer nur vom Greifswalder Katastrophen-Waschsalon geredet, wenn er kam", erinnert sich Klaus-Peter Michael.

Oft hat Herr Michael  die Dinge beim Hausverwalter reklamiert.
Doch der zeigt sich störrisch - blockt alles ab. Total praxisfremd und  absolut keine Mitwirkungsbereitschaft. Das geht so überhaupt nicht!

Antwort des Herrn Dr. Jur. Brich auf Nachfrage der OZ Greifswald:
"Mieter überschreitet seinen Bereich"
Die vom Gewerbemieter angemietete Mietsache hat sich ausschließ-lich auf die Räumlichkeiten der Wäscherei zu beschränken, heißt es von der Hausverwaltung Dr. Jur. Christian Brich.

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